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Die Nidda bei Nied am 04.10.2022

Herbstliche Nidda am 04.10.2022

 

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Nidda

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Die Nidda ist ein Fluss in Hessen. Sie entspringt im Vogelsberg und mündet nach einer Fließlänge von rund 90 Kilometern an der Wörthspitze an der Gemarkungsgrenze zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Nied mit einer mittleren Wasserführung von etwa 13 m³/s in den Main. Der Name Nidda gehört zu den ältesten Gewässernamen Europas. Die im 1. Jahrhundert an der Nidda errichtete Römerstadt Nida deutet darauf hin, dass die Römer den Flussnamen bereits vorfanden. Die älteste mittelalterliche Erwähnung findet sich in einer Urkunde des Lorscher Codex aus dem Jahr 782. Da der Gewässername Nida in ganz Europa verbreitet ist, beispielsweise in Polen, im Baltikum, in Skandinavien, auf den britischen Inseln und in Westeuropa, führen Sprachwissenschaftler den Namen auf die indogermanische Ursprache zurück. Der Flussname übertrug sich auf die Orte und Gemeinden Nidda, Niddatal und Nied. Niddaquelle Die Nidda entspringt einem Hochmoor nördlich des Taufsteins und südöstlich des Sieben Ahorn in einer Höhenlage von rund 720 m Höhe ü. NN. Das Quellgebiet liegt in der Nähe des Wanderparkplatzes Niddaquelle an der Ringstraße Hoher Vogelsberg (L3291). Sie wird dort bis zum Zufluss des Graswiesenbaches auch als Hundsbornbach bezeichnet. Der als Niddaquelle ausgewiesene Punkt des Wasserlaufs war ursprünglich tatsächlich eine Quelle im eigentlichen Sinn. Heute markiert dieser Punkt eher eine willkürliche Stelle am noch jungen Bach mit stetigem Fließen: Zu den meisten Zeiten des Jahres lässt sich das Gewässer noch einige hundert Meter weiter bergauf durch das Hochmoor verfolgen. Landgrafenborn Oberhalb der eigentlichen Quelle liegt nahe einer Wegkreuzung ein gefasster Auslass einer kleinen Brunnenstube. Teile dieses Baches entfließen früh dem Bachbett – nicht untypisch für ein Hochmoor – und fließen anderen Bächen zu (Pseudobifurkation). Als nach jahrhundertelangem Streit die Rhein-Weser-Wasserscheide zur endgültigen Grenze zwischen den Besitzungen der Hessischen Landgrafen und dem Geschlecht der Riedesel, Freiherren zu Lauterbach, erklärt wurde, ließen die Landgrafen durch Bauern aus Schotten und Breungeshain ein neues Bachbett graben, das das Wasser dieses Brunnens, fortan Landgrafenborn genannt, in die 600 m entfernte Niddaquelle einleitete. Damit floss es dem Rhein zu und verschob die Wasserscheide – und damit die Grenze des wildreichen Jagdgebiets – hinter den Landgrafenborn. Würde dieser Graben nicht vom Naturpark gepflegt, würde er versanden und der Landgrafenborn wieder über den nahen Ellersbach der Weser zufließen. Der Oberlauf der Nidda ist durch bewaldete Berghöhen und Talauen mit Äckern, Wiesen und Weiden gekennzeichnet. Örtlich befinden sich in Flussnähe auch Naturschutzgebiete (meist Feuchtgebiete in Niederungen). Nach der Stadt Schotten erreicht die Nidda den Niddastausee mit der Niddatalsperre als Absperrbauwerk, betrieben vom Wasserverband Nidda. Bis etwa zum Niddaer Stadtteil Unter-Schmitten hat die Nidda eine ziemlich starke Strömung. Diese nimmt kurz vor dem Erreichen der Stadt Nidda merklich ab. In der Wetterau durchfließt die Nidda die Gemeinden Ranstadt, Florstadt und Niddatal, wo sie von der Wetter gespeist wird. Flussabwärts folgen Karben und Bad Vilbel, wo die nur etwas kleinere Nidder in die Nidda mündet. Südlich von Bad Vilbel-Massenheim stellt der Erlenbach einen weiteren Zufluss dar. Bei Harheim erreicht die Nidda das Frankfurter Stadtgebiet. Nach 18,6 Kilometern im Frankfurter Stadtgebiet mündet sie in Frankfurt-Höchst an der Wörthspitze in den Main. Die Gesamtlänge des Flusslaufes beträgt 89,7 Kilometer. → Zum Verlauf der Nidda in Frankfurt am Main siehe Flüsse in Frankfurt am Main. Die linken Zuflüsse sind in dunklem, die rechten in hellem Blau talwärts aufgeführt. Die Länge der Zuflüsse größer 10 km Das Einzugsgebiet größer 50 km² MQ größer 500 l/s Zu den Zuflüssen der Nidda gehören (flussabwärts betrachtet): Bereits im frühen 18. Jahrhundert erfolgten erste Eingriffe in den Flusslauf. Im Unterlauf bei Nied wurde beispielsweise 1709 oberhalb der Nieder Brücke nach Höchst eine Flussschleife mit einem Durchstich abgetrennt und der Verlandung überlassen. Sie ist auf dem Hochwasserkataster von 1870 unter den Flurnamen Kirchenweiden und Krümm erkennbar. Von 1926 bis 1931 und in den 1960er-Jahren wurde der Lauf der Nidda reguliert, um die Hochwassergefahr zu verringern. Aus den vorher zahlreichen Mäandern entstanden Altarme, während das Flussbett begradigt und tiefergelegt wurde. Dadurch wurde der Fluss auf fast die Hälfte seiner ursprünglichen Länge verkürzt. Seit 1993 wird die Nidda in mehreren Bereichen renaturiert. Der Anfang wurde gemacht mit dem naturnahen Umbau der Nidda am Berkersheimer Bogen. 1998 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, die sechs Nidda-Wehre im Stadtgebiet umzubauen und Altarme mit dem Fluss zu verbinden. Von 2012 bis 2013 wurde das Höchster Wehr abgerissen und durch ein Streichwehr ersetzt. Seit 2023 geschieht selbiges am Sossenheimer Wehr nahe dem Westkreuz Frankfurt. Gleichzeitig wurde dies auch von Dez. 2023 bis Juli 2024 um das Wehr in Praunheim gemacht. Verantwortlich für den Hochwasserschutz, die Unterhaltung und die Renaturierungsmaßnahmen an der Nidda ist der Wasserverband NIDDA mit Sitz in Friedberg. Der Wasserverband betreut die Nidda von Schotten-Breungeshain bis zum Eschersheimer Wehr in Frankfurt am Main. Bei der Regulierung der Nidda in Frankfurt stieß man nahe der Mündung des Westerbachs im Stadtteil Rödelheim auf einen römischen Pfahldamm, der eine Römerstraße von Nida trocken über das ständig feuchte Auen-Delta zur Mainbrücke bei Frankfurt-Schwanheim führte. Hier verlief seit den römischen Eroberungen in Germanien (ca. 82 n. Chr.) die Antsanvia (Antiana Via) durch den Niedwald zur römischen Siedlung (Vicus) in Frankfurt-Nied, in der sich bedeutende Militärziegeleien für den Obergermanisch-Raetischen Limes und für das römische Heer in Obergermanien befanden. Die Ziegel wurden mit Kähnen entlang der Nidda bis zu dem kleinen römischen Hafen in der Römerstadt Nida transportiert. Am Oberlauf der Nidda gibt es verschiedene Überschwemmungsgebiete. So ist beispielsweise der Bereich zwischen Nieder-Florstadt und Florstadt-Staden nicht überall durch Deiche hinreichend gegen die Überschwemmungsgefahr geschützt. Größere Retentionsräume befinden sich auch im Gebiet zwischen Ranstadt-Dauernheim und Florstadt-Staden, und in Dauernheim selbst kann es zu Überschwemmungen kommen. Der Oberlauf der Nidda fiel während der Dürre 2022 oberhalb des Nidda-Stausees zeitweise komplett trocken, ebenso Zuflüsse wie Eichelbach, Läunsbach oder Gierbach. Unterhalb der Talsperre wurde ein minimaler Abfluss von 100 Liter Wasser pro Sekunde aufrechterhalten. Der Wasserspiegel sank dadurch täglich um vier Zentimeter. Ab September nahmen die Abflüsse aufgrund einsetzender Niederschläge wieder zu. Am Unterlauf der Nidda, im Vogelschutzgehölz Hausener Auwald in der Stadt Frankfurt, wachsen Gelbe Schwertlilie, Gelbe Teichrose und Pracht-Nelke. In den Wäldern des Forstamtes Nidda wachsen bedrohte Pflanzenarten wie Trollblume, schwertblättriges Waldvöglein, Großblütiger Fingerhut, Kriechende Rose und Pechnelke. Am Oberlauf der Nidda (bei der Stadt Nidda) kommen folgende Fischarten vor: Lachsartige: Bachforelle, Äsche, Regenbogenforelle und Bachsaibling Karpfenartige: Barbe, Döbel, Hasel, Karpfen, Schleie, Karausche, Aland, Nase, Brasse, Rotauge, Rotfeder und Bitterling Barschartige: Flussbarsch, Kaulbarsch und Zander sonstige Großfische: Hecht, Aal und Aalquappe Kleinfischarten: Bachneunauge, Mühlkoppe, Bachschmerle, Gründling, Elritze und der Dreistachlige Stichling Im Mündungsgebiet Riedgraben/Nidda kommt der Edelkrebs vor, der Kamberkrebs wurde bei Bad Vilbel und im Unterlauf bei Frankfurt nachgewiesen. Am Unterlauf der Nidda wurden Biber (im Bereich von Florstadt und Frankfurt-Bonames) und Bisamratten gesichtet, in den Wäldern um Nidda der Große Abendsegler. In den linken Nidda-Altarmen Grill’scher Altarm, Waldspitze und Kellerseck im Frankfurter Stadtteil Nied sowie im Bereich des Niddaparks sind Biberratten (Myocastor coypus) heimisch geworden. Es wird vermutet, dass sich diese Bestände aus Tieren entwickelten, die aus der nach dem Zweiten Weltkrieg betriebenen Nutria-Pelztierfarm am Sossenheimer Altarm Holler entkommen waren. In den Röhrichten am Oberlauf der Nidda (im Bereich der Stadt Nidda) sind als Vertreter der Vogelarten Blaukehlchen, Wasserralle, Rohrweihe, Teichrohrsänger und Rohrammer heimisch, und in den Frankfurter Niddaauen kommen Uferschwalbe, Teichhuhn, Graureiher, Kiebitz, Habicht, Mittelspecht, Grünspecht und Grauspecht vor. Schwarzstorch, Wanderfalke, Uhu und Schwarzspecht sind in den Wäldern um die Stadt Nidda anzutreffen. In den naturnahen Bereichen der Nidda allgemein sind Eisvogel, Wasseramsel und Gebirgsstelze zu finden. Auch der Regenpfeifer und die Reiherente sind wieder an der Nidda anzutreffen. Die Zauneidechse kommt im unmittelbaren Uferbereich des Unterlaufs bei Frankfurt vor. Die Ringelnatter ist in Frankfurt im Bereich des Niddatales anzutreffen. Folgende Amphibien kommen in der Nidda und deren Altarmen, sowie weiteren Gewässern in unmittelbarer Nähe vor: Teichmolch, Grasfrosch, Teichfrosch, Erdkröte, Wechselkröte. In den Wäldern im Bereich des Forstamtes Nidda kommen Kammmolch, Laubfrosch vor. In den naturnahen Abschnitten am Oberlauf der Nidda kommen unter anderem die Insektenarten Gebänderte Prachtlibelle und Blauflügel-Prachtlibelle, Quelljungfern und Keiljungfern (Familie der Flussjungfern) vor. Der Blau-Schwarze Ameisenbläuling kommt in Frankfurt im Bereich der Niddaauen vor. Der Hirschkäfer kommt in den Forstgebieten bei Nidda vor. Niddabrücken in Frankfurt am Main Liste der Nebenflüsse des Mains Niddaradweg Schlacht bei Frankfurt Literatur über Nidda nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie Nidda auf der WebsiteDie Nidda ist ein Fluss in Hessen. Sie entspringt im Vogelsberg und mündet nach einer Fließlänge von rund 90 Kilometern an der Wörthspitze an der Gemarkungsgrenze zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Nied mit einer mittleren Wasserführung von etwa 13 m³/s in den Main. Der Name Nidda gehört zu den ältesten Gewässernamen Europas. Die im 1. Jahrhundert an der Nidda errichtete Römerstadt Nida deutet darauf hin, dass die Römer den Flussnamen bereits vorfanden. Die älteste mittelalterliche Erwähnung findet sich in einer Urkunde des Lorscher Codex aus dem Jahr 782. Da der Gewässername Nida in ganz Europa verbreitet ist, beispielsweise in Polen, im Baltikum, in Skandinavien, auf den britischen Inseln und in Westeuropa, führen Sprachwissenschaftler den Namen auf die indogermanische Ursprache zurück. Der Flussname übertrug sich auf die Orte und Gemeinden Nidda, Niddatal und Nied. Niddaquelle Die Nidda entspringt einem Hochmoor nördlich des Taufsteins und südöstlich des Sieben Ahorn in einer Höhenlage von rund 720 m Höhe ü. NN. Das Quellgebiet liegt in der Nähe des Wanderparkplatzes Niddaquelle an der Ringstraße Hoher Vogelsberg (L3291). Sie wird dort bis zum Zufluss des Graswiesenbaches auch als Hundsbornbach bezeichnet. Der als Niddaquelle ausgewiesene Punkt des Wasserlaufs war ursprünglich tatsächlich eine Quelle im eigentlichen Sinn. Heute markiert dieser Punkt eher eine willkürliche Stelle am noch jungen Bach mit stetigem Fließen: Zu den meisten Zeiten des Jahres lässt sich das Gewässer noch einige hundert Meter weiter bergauf durch das Hochmoor verfolgen. Landgrafenborn Oberhalb der eigentlichen Quelle liegt nahe einer Wegkreuzung ein gefasster Auslass einer kleinen Brunnenstube. Teile dieses Baches entfließen früh dem Bachbett – nicht untypisch für ein Hochmoor – und fließen anderen Bächen zu (Pseudobifurkation). Als nach jahrhundertelangem Streit die Rhein-Weser-Wasserscheide zur endgültigen Grenze zwischen den Besitzungen der Hessischen Landgrafen und dem Geschlecht der Riedesel, Freiherren zu Lauterbach, erklärt wurde, ließen die Landgrafen durch Bauern aus Schotten und Breungeshain ein neues Bachbett graben, das das Wasser dieses Brunnens, fortan Landgrafenborn genannt, in die 600 m entfernte Niddaquelle einleitete. Damit floss es dem Rhein zu und verschob die Wasserscheide – und damit die Grenze des wildreichen Jagdgebiets – hinter den Landgrafenborn. Würde dieser Graben nicht vom Naturpark gepflegt, würde er versanden und der Landgrafenborn wieder über den nahen Ellersbach der Weser zufließen. Der Oberlauf der Nidda ist durch bewaldete Berghöhen und Talauen mit Äckern, Wiesen und Weiden gekennzeichnet. Örtlich befinden sich in Flussnähe auch Naturschutzgebiete (meist Feuchtgebiete in Niederungen). Nach der Stadt Schotten erreicht die Nidda den Niddastausee mit der Niddatalsperre als Absperrbauwerk, betrieben vom Wasserverband Nidda. Bis etwa zum Niddaer Stadtteil Unter-Schmitten hat die Nidda eine ziemlich starke Strömung. Diese nimmt kurz vor dem Erreichen der Stadt Nidda merklich ab. In der Wetterau durchfließt die Nidda die Gemeinden Ranstadt, Florstadt und Niddatal, wo sie von der Wetter gespeist wird. Flussabwärts folgen Karben und Bad Vilbel, wo die nur etwas kleinere Nidder in die Nidda mündet. Südlich von Bad Vilbel-Massenheim stellt der Erlenbach einen weiteren Zufluss dar. Bei Harheim erreicht die Nidda das Frankfurter Stadtgebiet. Nach 18,6 Kilometern im Frankfurter Stadtgebiet mündet sie in Frankfurt-Höchst an der Wörthspitze in den Main. Die Gesamtlänge des Flusslaufes beträgt 89,7 Kilometer. → Zum Verlauf der Nidda in Frankfurt am Main siehe Flüsse in Frankfurt am Main. Die linken Zuflüsse sind in dunklem, die rechten in hellem Blau talwärts aufgeführt. Die Länge der Zuflüsse größer 10 km Das Einzugsgebiet größer 50 km² MQ größer 500 l/s Zu den Zuflüssen der Nidda gehören (flussabwärts betrachtet): Bereits im frühen 18. Jahrhundert erfolgten erste Eingriffe in den Flusslauf. Im Unterlauf bei Nied wurde beispielsweise 1709 oberhalb der Nieder Brücke nach Höchst eine Flussschleife mit einem Durchstich abgetrennt und der Verlandung überlassen. Sie ist auf dem Hochwasserkataster von 1870 unter den Flurnamen Kirchenweiden und Krümm erkennbar. Von 1926 bis 1931 und in den 1960er-Jahren wurde der Lauf der Nidda reguliert, um die Hochwassergefahr zu verringern. Aus den vorher zahlreichen Mäandern entstanden Altarme, während das Flussbett begradigt und tiefergelegt wurde. Dadurch wurde der Fluss auf fast die Hälfte seiner ursprünglichen Länge verkürzt. Seit 1993 wird die Nidda in mehreren Bereichen renaturiert. Der Anfang wurde gemacht mit dem naturnahen Umbau der Nidda am Berkersheimer Bogen. 1998 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, die sechs Nidda-Wehre im Stadtgebiet umzubauen und Altarme mit dem Fluss zu verbinden. Von 2012 bis 2013 wurde das Höchster Wehr abgerissen und durch ein Streichwehr ersetzt. Seit 2023 geschieht selbiges am Sossenheimer Wehr nahe dem Westkreuz Frankfurt. Gleichzeitig wurde dies auch von Dez. 2023 bis Juli 2024 um das Wehr in Praunheim gemacht. Verantwortlich für den Hochwasserschutz, die Unterhaltung und die Renaturierungsmaßnahmen an der Nidda ist der Wasserverband NIDDA mit Sitz in Friedberg. Der Wasserverband betreut die Nidda von Schotten-Breungeshain bis zum Eschersheimer Wehr in Frankfurt am Main. Bei der Regulierung der Nidda in Frankfurt stieß man nahe der Mündung des Westerbachs im Stadtteil Rödelheim auf einen römischen Pfahldamm, der eine Römerstraße von Nida trocken über das ständig feuchte Auen-Delta zur Mainbrücke bei Frankfurt-Schwanheim führte. Hier verlief seit den römischen Eroberungen in Germanien (ca. 82 n. Chr.) die Antsanvia (Antiana Via) durch den Niedwald zur römischen Siedlung (Vicus) in Frankfurt-Nied, in der sich bedeutende Militärziegeleien für den Obergermanisch-Raetischen Limes und für das römische Heer in Obergermanien befanden. Die Ziegel wurden mit Kähnen entlang der Nidda bis zu dem kleinen römischen Hafen in der Römerstadt Nida transportiert. Am Oberlauf der Nidda gibt es verschiedene Überschwemmungsgebiete. So ist beispielsweise der Bereich zwischen Nieder-Florstadt und Florstadt-Staden nicht überall durch Deiche hinreichend gegen die Überschwemmungsgefahr geschützt. Größere Retentionsräume befinden sich auch im Gebiet zwischen Ranstadt-Dauernheim und Florstadt-Staden, und in Dauernheim selbst kann es zu Überschwemmungen kommen. Der Oberlauf der Nidda fiel während der Dürre 2022 oberhalb des Nidda-Stausees zeitweise komplett trocken, ebenso Zuflüsse wie Eichelbach, Läunsbach oder Gierbach. Unterhalb der Talsperre wurde ein minimaler Abfluss von 100 Liter Wasser pro Sekunde aufrechterhalten. Der Wasserspiegel sank dadurch täglich um vier Zentimeter. Ab September nahmen die Abflüsse aufgrund einsetzender Niederschläge wieder zu. Am Unterlauf der Nidda, im Vogelschutzgehölz Hausener Auwald in der Stadt Frankfurt, wachsen Gelbe Schwertlilie, Gelbe Teichrose und Pracht-Nelke. In den Wäldern des Forstamtes Nidda wachsen bedrohte Pflanzenarten wie Trollblume, schwertblättriges Waldvöglein, Großblütiger Fingerhut, Kriechende Rose und Pechnelke. Am Oberlauf der Nidda (bei der Stadt Nidda) kommen folgende Fischarten vor: Lachsartige: Bachforelle, Äsche, Regenbogenforelle und Bachsaibling Karpfenartige: Barbe, Döbel, Hasel, Karpfen, Schleie, Karausche, Aland, Nase, Brasse, Rotauge, Rotfeder und Bitterling Barschartige: Flussbarsch, Kaulbarsch und Zander sonstige Großfische: Hecht, Aal und Aalquappe Kleinfischarten: Bachneunauge, Mühlkoppe, Bachschmerle, Gründling, Elritze und der Dreistachlige Stichling Im Mündungsgebiet Riedgraben/Nidda kommt der Edelkrebs vor, der Kamberkrebs wurde bei Bad Vilbel und im Unterlauf bei Frankfurt nachgewiesen. Am Unterlauf der Nidda wurden Biber (im Bereich von Florstadt und Frankfurt-Bonames) und Bisamratten gesichtet, in den Wäldern um Nidda der Große Abendsegler. In den linken Nidda-Altarmen Grill’scher Altarm, Waldspitze und Kellerseck im Frankfurter Stadtteil Nied sowie im Bereich des Niddaparks sind Biberratten (Myocastor coypus) heimisch geworden. Es wird vermutet, dass sich diese Bestände aus Tieren entwickelten, die aus der nach dem Zweiten Weltkrieg betriebenen Nutria-Pelztierfarm am Sossenheimer Altarm Holler entkommen waren. In den Röhrichten am Oberlauf der Nidda (im Bereich der Stadt Nidda) sind als Vertreter der Vogelarten Blaukehlchen, Wasserralle, Rohrweihe, Teichrohrsänger und Rohrammer heimisch, und in den Frankfurter Niddaauen kommen Uferschwalbe, Teichhuhn, Graureiher, Kiebitz, Habicht, Mittelspecht, Grünspecht und Grauspecht vor. Schwarzstorch, Wanderfalke, Uhu und Schwarzspecht sind in den Wäldern um die Stadt Nidda anzutreffen. In den naturnahen Bereichen der Nidda allgemein sind Eisvogel, Wasseramsel und Gebirgsstelze zu finden. Auch der Regenpfeifer und die Reiherente sind wieder an der Nidda anzutreffen. Die Zauneidechse kommt im unmittelbaren Uferbereich des Unterlaufs bei Frankfurt vor. Die Ringelnatter ist in Frankfurt im Bereich des Niddatales anzutreffen. Folgende Amphibien kommen in der Nidda und deren Altarmen, sowie weiteren Gewässern in unmittelbarer Nähe vor: Teichmolch, Grasfrosch, Teichfrosch, Erdkröte, Wechselkröte. In den Wäldern im Bereich des Forstamtes Nidda kommen Kammmolch, Laubfrosch vor. In den naturnahen Abschnitten am Oberlauf der Nidda kommen unter anderem die Insektenarten Gebänderte Prachtlibelle und Blauflügel-Prachtlibelle, Quelljungfern und Keiljungfern (Familie der Flussjungfern) vor. Der Blau-Schwarze Ameisenbläuling kommt in Frankfurt im Bereich der Niddaauen vor. Der Hirschkäfer kommt in den Forstgebieten bei Nidda vor. Niddabrücken in Frankfurt am Main Liste der Nebenflüsse des Mains Niddaradweg Schlacht bei Frankfurt Literatur über Nidda nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie Nidda auf der Website

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